Das ehemalige Mitglied der Martineumsgemeinschaft Siegbert Eisermann ist am 3. August 2024 im Alter von 82 Jahren verstorben.

Er war von 1974 bis 1993 Geschäftsführer des Martineums und Pastor der Martineumsgemeinschaft. Zusammen mit Gerd Sauer, dem damaligen Ausbildungsleiter,  baute er in die­ser Zeit die Ausbildungsstätte aus. Beide haben in diesen fast 20 Jahren viele unserer Gemeinschaftsmitglieder beruflich geprägt und privat be­gleitet.

Siegbert Eisermann hat wesentlich zur Profilierung des Berufsbildes der Diakonin und des Diakons beigetragen. Nach seinem Rückzug aus dem Martineum war er bis zu seinem Ruhestand Vorsteher des Waldeckschen Diakonissenhauses Sophienheim/ Bad Arolsen.

Gerd Sauer erinnert:

Anfang August haben Ulla und ich von Maike und Judith Eisermann ei­ne Karte mit der Nachricht vom Tode Siegberts bekommen. Wir waren sehr erschrocken und traurig und haben uns wehmütig an „Gute alte Zeiten“ erinnert.

Als ich, der ehemalige Gemeindepfarrer aus Ostwestfalen, im Juni 1975 neu ins Diakoniewerk und damit auch ins Martineum gekommen bin, weil mich die neue Aufgabe als Ausbildungsleiter einer Diakonenschule im Ruhrgebiet reizte, hat Siegbert – der viele Details vor Ort schon kann­te – mir sehr umsichtig und kollegial Stück für Stück weitergeholfen. Das war mir damals eine große Hilfe.

Und auch später haben wir mehr als ein Jahrzehnt lang oft Freud und Leid miteinander geteilt – nicht nur beruflich. Dass wir gelegentlich ver­schiedener Meinung waren – z.B. in der 4-köpfigen Martineumslei­tung, war oft nach meinem Eindruck im Nachherein ein Gewinn für's Ganze. Und wenn wir auf Konferenzen das Martineum nach außen ver­treten haben – zum Beispiel im „Ala“ (Ausbildungsleiterausauschuß) oder in der KLD (Konferenz der Leiter der Diakonenanstalten), dann wa­ren wir natürlich „ein Herz und eine Seele“: „Unser Martineum (damals im Keller des Mutterhauses): Klein aber fein!“

Das Martineum ist dankbar, was Gott durch Siegbert Eisermann gewirkt hat. Unsere Gedanken und Gebete sind bei allen Angehörigen und Freunden. Wir hoffen und glauben, dass er jetzt schauen darf, was er geglaubt und ganz häufig in Wort und Schrift verkündigt hat.